Was bedeutet ERP Anbindung im Shop Kontext
Dein ERP ist das Rückgrat deiner Prozesse. Es verwaltet Produkte, Preise, Bestände, Einkauf, Buchhaltung und Versanddaten. Der Online Shop ist dein Verkaufskanal. Eine Anbindung verbindet beides in Echtzeit oder in festen Intervallen. Damit laufen Daten fehlerarm und nachvollziehbar.
Technisch nutzt du dafür Web APIs, vorgefertigte Apps oder Middleware Systeme. Beispiele findest du in der WooCommerce REST API Dokumentation oder im Adobe Commerce Web API Bereich. Shopify bietet zudem ein geprüftes Partner Programm für ERP Systeme. Details stehen im Beitrag zu ERP Integration bei Shopify.
Warum du ERP und Shop verbinden solltest
- Aktuelle Bestände. Der Shop zeigt nur verfügbare Artikel. Du vermeidest Überverkäufe. Du reduzierst Stornos.
- Korrekte Preise. Preise, Preisregeln und Steuern kommen aus einer Quelle. Das senkt Supportaufwand.
- Schnellere Auftragsabwicklung. Bestellungen landen direkt im ERP. Kommissionierung und Versand starten sofort.
- Saubere Buchhaltung. Zahlungen, Gutschriften und Rechnungen laufen strukturiert. Dein Steuerbüro freut sich.
- Weniger Doppelerfassung. Du pflegst Daten an einer Stelle. Das spart Zeit und reduziert Fehler.
- Bessere Steuerung. Du siehst Kennzahlen in einem System. Du triffst Entscheidungen auf Basis konsistenter Daten.
Wie solche Verbindungen aussehen, zeigen auch Hersteller und Ökosysteme. Shopify beschreibt die Zusammenarbeit mit ERP Partnern im Global ERP Program. Adobe erklärt die Integration und Web APIs in der Einführung zu Integrationen.
Welche Daten zwischen Shop und ERP fließen
Stammdaten
- Produkte. Titel, Beschreibung, Attribute, Varianten, Preise.
- Identifikatoren. SKU, interne Artikelnummern, GTIN. Für GTIN gilt der GS1 Standard.
- Kundendaten. Name, Adresse, USt ID, Firmenname, Kundengruppe.
- Versandprofile. Paketklassen, Gewichte, Maße.
Bewegungsdaten
- Bestellungen. Positionen, Rabatte, Steuern, Zahlstatus.
- Bestände. Physischer Bestand, reservierter Bestand, Lieferzeiten.
- Retouren und Gutschriften. Gründe, Mengen, Werte.
- Zahlungen. Transaktions IDs, Beträge, Gebührensätze.
Lege fest, welches System für welche Daten die führende Quelle ist. Üblich ist, dass das ERP führend für Produkte, Preise und Bestände ist. Der Shop ist führend für Warenkorb, Checkout und Kanalspezifika wie Cross Selling Blöcke.
Architektur Muster für die Anbindung
Direkte API Verbindung
Der Shop spricht direkt mit dem ERP. Du nutzt REST oder GraphQL Endpunkte. Vorteil, weniger Komponenten. Nachteil, du musst Laden, Drosselung und Fehler sauber handeln. Für WooCommerce steht dir eine stabile REST API zur Verfügung. Adobe Commerce liefert REST und GraphQL. Siehe Commerce Web API.
Middleware oder iPaaS
Zwischen Shop und ERP sitzt eine Integrationsschicht. Beispiele sind iPaaS Plattformen oder selbst entwickelte Services. Vorteil, du orchestrierst Flows und Mappings zentral. Du integrierst später weitere Kanäle einfacher. Nachteil, zusätzliche Kosten und Betrieb.
App oder Connector
Du setzt auf geprüfte Apps. Bei Shopify gibt es zertifizierte ERP Partner. Das findest du im Global ERP Partners Bereich. Vorteil, kurzer Time to Value. Nachteil, weniger Flexibilität bei Sonderfällen.
Synchronisationsarten
- Echtzeit. Webhooks oder Events stoßen Updates sofort an. Nutze das für Bestände und Zahlstatus.
- Near Realtime. Du synchronisierst alle paar Minuten. Gut für Preise und Content.
- Batch. Du lädst große Datenmengen zeitgesteuert. Geeignet für Katalogimporte oder Legacy Systeme.
Wähle pro Datentyp die passende Strategie. Bestände und Orderstatus brauchen schnelle Updates. Katalogtexte können warten.
Datenmodell und Standards
Halte dich an Standards. Nutze eindeutige Schlüssel. Verwende GTIN für globale Produktidentifikation, wie von GS1 beschrieben. Das reduziert Dubletten und erleichtert den Handel über Marktplätze.
- SKU bleibt intern stabil. Nutze klare Regeln für Varianten.
- GTIN und Hersteller Nummern sind ergänzend. Definiere Prioritäten.
- Einheitliche Maßeinheiten. Lege Basis Einheiten fest, etwa Gramm und Millimeter.
- Steuerlogik zentral im ERP. Der Shop konsumiert die Werte fertig berechnet oder per Regelwerk.
Mapping und Transformationsregeln
Erstelle eine Mapping Tabelle. Felder im ERP auf Felder im Shop. Definiere, wie Texte, Attribute, Kategorien und Medien übernommen werden.
- Titel. ERP Feld Artikelbezeichnung auf Shop Feld Name.
- Beschreibung. Langtext getrimmt, HTML bereinigt.
- Attribute. Farbe, Größe, Material. Nutze feste Wertebereiche.
- Kategorien. Erzeuge Zuordnungen, wenn Strukturen abweichen.
- Bilder. Lege Pfade oder Medien IDs fest. Prüfe Formate und Mindestgrößen.
- Preise. Grundpreis, Staffelpreise, B2B Konditionen.
Sicherheits und Zugriffsfragen
- Verwende API Schlüssel mit minimalen Rechten.
- Trenne Produktions und Testumgebung.
- Protokolliere alle Schreibzugriffe. Halte Korrelation IDs fest.
- Setze Ratenlimits und Backoff Strategien.
Projektplan in 7 Schritten
- Ziele klären. Welche KPIs sollen sich verbessern. Beispiel, weniger Stornos, kürzere Durchlaufzeit, weniger manuelle Eingriffe.
- Scope festlegen. Welche Datentypen zum Start. Produkte, Bestände, Bestellungen, Kunden.
- Datenmodell prüfen. Schlüssel definieren. Dubletten bereinigen. Pflichtfelder festlegen.
- Architektur wählen. Direkte API, Middleware oder App. Budget und Team berücksichtigen.
- Mapping schreiben. Feld für Feld dokumentieren. Regeln für Transformationen notieren.
- Testen. Erst lesen, dann schreiben. Mit kleinen Datenmengen starten. Edge Cases prüfen.
- Go Live. Zeitfenster planen. Monitoring aufsetzen. Rollback Plan bereit halten.
Testszenarien, die du abdecken solltest
- Produkt mit Varianten wird neu angelegt. Alle Varianten erscheinen korrekt. Preise stimmen.
- Bestand sinkt unter Schwellenwert. Shop zeigt Lieferhinweis statt sofort lieferbar.
- Storno oder Retouren ändern den Bestand. Der Shop aktualisiert den Status.
- Mehrsprachige Beschreibungen. Sonderzeichen und Umlaute sind korrekt.
- B2B Preislisten. Kundengruppe wird im Shop angewendet.
- Teillieferung. Orderstatus und Tracking aktualisieren sich sauber.
Typische Stolpersteine und wie du sie vermeidest
- Unklare Datenhoheit. Lege fest, welches System führt. Dokumentiere es.
- Inkonsistente Identifikatoren. Nutze stabile SKUs. Vermeide das Erzeugen neuer IDs bei jedem Import.
- Überladene Produkttexte. Reinige HTML. Entferne Steuerzeichen.
- Fehlende Fehlerbehandlung. Baue Wiederholungen mit Backoff ein. Sende verständliche Fehlermeldungen.
- Zu breite Rechte. Gib dem Integrationsnutzer nur die nötigen Rechte.
Leistungskennzahlen für deinen Erfolg
- Durchlaufzeit von Bestellung bis Versand.
- Quote der Bestandsfehler pro Monat.
- Anteil manueller Auftragskorrekturen.
- Warenkorbabbruch wegen Nichtverfügbarkeit.
- Retourenquote nach Grund.
- Time to Publish für neue Produkte.
Miss diese Werte vor und nach dem Start. Leite konkrete Maßnahmen ab. Beispiel, wenn Bestandsfehler steigen, erhöhe die Synchronisationsfrequenz oder prüfe Reservierungslogik.
Umsetzungsbeispiel mit API Flows
Produkte vom ERP in den Shop
- ERP sendet Produktdaten in Batches. Der Shop legt Artikel und Varianten an.
- Der Shop bestätigt die Anlage mit IDs. Das ERP speichert die Zuordnung.
- Spätere Änderungen laufen delta basiert. Nur geänderte Felder werden übertragen.
Bestellungen vom Shop ins ERP
- Der Shop sendet nach Zahlungseingang die Bestellung.
- Das ERP reserviert Bestand. Es erstellt Lieferschein und Rechnung.
- Das ERP sendet Tracking Informationen zurück. Der Shop informiert Kundinnen und Kunden.
Welche Plattform bietet dir welche Integrationsoptionen
Für WooCommerce erhältst du offene REST Endpunkte für Produkte, Bestellungen, Kunden und mehr. Siehe Dokumentation zur REST API. Für Adobe Commerce, sprich Magento, stehen REST und GraphQL bereit. Der Einstieg in Integrationen ist hier beschrieben, inklusive Berechtigungen und Token, siehe Create an integration und den Überblick der Commerce Web APIs. Für Shopify findest du geprüfte ERP Apps im ERP Partners Bereich und Hintergrundwissen im Artikel zu ERP Integration.
Checkliste für deinen Kickoff
- Ziele und KPIs dokumentiert.
- Datenhoheit pro Feld geklärt.
- Mapping Tabelle erstellt.
- Testdaten und Edge Cases definiert.
- Monitoring und Logging geplant.
- Rollback Plan vorhanden.








Im Sicherheitstechnik-Bereich ist die Dokumentation alles. WaWi-Shop-Integration mit automatischer Zertifikats-Verwaltung war ein Game-Changer. Kunden können Wartungsprotokolle online einsehen. Vertrauen aufgebaut, Umsatz gesteigert!
Kindermode mit ständig wechselnden Kollektionen braucht ein flexibles System. Wir nutzen Plentymarkets und sind sehr zufrieden. Die Größenverfügbarkeit wird in Echtzeit angezeigt – keine weinenden Kinder mehr wegen ausverkaufter Lieblingsteile! 😊
Tee und Kaffee online? Ohne WaWi ein Ding der Unmöglichkeit bei 300+ Sorten. Die Aromafrische-Garantie können wir nur durch FIFO-Prinzip in der WaWi gewährleisten. First-In-First-Out automatisiert – genial!
Unsere Goldschmiede profitiert enorm! Individuelle Gravuren werden direkt ans Werkstattsystem weitergeleitet. Kunde bestellt online, Produktion startet automatisch. Lieferzeit von 2 Wochen auf 3 Tage reduziert! Die Investition hat sich nach 4 Monaten amortisiert.
Achtung bei der API-Anbindung! Wir hatten massive Performance-Probleme. Tipp: Asynchrone Synchronisation nachts durchführen!
Für unseren Gartencenter in Pinneberg war die saisonale Planung immer ein Alptraum. Jetzt werden Weihnachtsbäume automatisch im Oktober online gestellt, Grillzubehör im März. Die KI-gestützte Absatzprognose hilft enorm bei der Bestellung. Keine verwelkten Pflanzen mehr im Lager!
@Nicole Meyer: Wir nutzen genau diese Kombi! Lass uns mal telefonieren. Die Schnittstelle ist tricky, aber machbar.
Hat jemand Erfahrung mit Shopware 6 und SAP Business One? Wir stehen vor der Entscheidung.
Fahrräder und E-Bikes online zu verkaufen ohne WaWi-Anbindung? Unmöglich! Die Variantenvielfalt (Größe, Farbe, Ausstattung) würde uns erschlagen. Seit der Integration läuft alles smooth. Sogar die Werkstatt-Termine können online gebucht werden mit direkter Ersatzteil-Prüfung.
Für unseren Weinhandel war die Umstellung eine Herausforderung. Jahrgänge, Lagen, Winzer – alles muss stimmen. Aber jetzt können Kunden online nach Geschmacksprofilen filtern und sehen direkt die Verfügbarkeit. Die Verkostungsnotizen werden automatisch synchronisiert. Perfekt!
Papier und Bürobedarf ist unser Geschäft seit 1985. Die Digitalisierung haben wir verschlafen – bis jetzt! Die WaWi-Integration war unsere Rettung. B2B-Kunden können jetzt ihre individuellen Preise online sehen, Rahmenverträge werden automatisch berücksichtigt. Umsatz +50% in 12 Monaten!
Als Bio-Laden in Halstenbek haben wir lange gezögert. Aber seit wir Billbee nutzen, läuft der Laden! Besonders die MHD-Verwaltung ist ein Traum. Früher mussten wir manuell prüfen, jetzt bekommen wir automatisch Warnungen. Food Waste ist um 40% gesunken! Die Integration hat nur 2 Wochen gedauert, und der Support war super. Kleiner Tipp: Fangt mit einem Teilsortiment an und erweitert dann schrittweise. So vermeidet ihr den großen Chaos-Knall.
Interessanter Ansatz, aber was ist mit Retouren? Das ist bei uns das Hauptproblem.
Wir haben gerade die Integration abgeschlossen. Was im Artikel fehlt: Die Herausforderung mit den Produktvarianten! Bei Schrauben mit 50 verschiedenen Größen wird’s schnell komplex. Aber wenn es einmal läuft, ist es Gold wert. Besonders die automatischen Nachbestellungen bei Unterschreitung des Mindestbestands haben uns schon oft gerettet. Kein Out-of-Stock mehr bei Bestsellern! Die Kundenzufriedenheit ist merklich gestiegen, und die schlechten Bewertungen wegen nicht lieferbarer Artikel gehören der Vergangenheit an. Kann die Investition nur empfehlen, auch wenn der Weg steinig ist.
@Anna Bergmann: Das dachten wir auch mal. Bis wir dann 3 Mitarbeiter nur für die Bestandspflege brauchten. Jetzt läuft alles automatisch und die Kollegen können sich um Kunden kümmern statt um Excel-Tabellen.
Ich verstehe den ganzen Hype nicht. Wir führen eine kleine Boutique in Kiel und kommen gut ohne diese komplexen Systeme aus. Excel und ein einfacher WooCommerce Shop reichen völlig. Diese Millionen-Investitionen sind doch nur was für die Großen!
Nach 20 Jahren im Elektronikhandel in Wedel kann ich sagen: Ohne vernünftige WaWi-Shop-Integration ist man heute verloren. Wir haben zu lange gewartet und viele Kunden an die großen Online-Händler verloren. Seit der Umstellung vor 6 Monaten konnten wir den Umsatz um 35% steigern! Die Kunden schätzen es, online zu sehen, ob etwas im Laden verfügbar ist. Click & Collect boomt bei uns.
Super Artikel! Wir nutzen Shopify Plus mit der ERP-Anbindung und es läuft wie geschmiert. Die Multichannel-Strategie funktioniert erst richtig gut, seitdem alles zentral gesteuert wird. Amazon, eBay, eigener Shop – alles aus einer Hand. Die Zeitersparnis ist unbezahlbar!
Die Kosten-Nutzen-Rechnung würde mich mal interessieren. Wir überlegen schon seit Monaten, aber die Investition schreckt ab.
Endlich mal ein Artikel der Klartext spricht! Danke dafür! 👍
Als Inhaber eines mittelständischen Möbelhauses in Elmshorn kann ich nur bestätigen, wie wichtig die Integration von Warenwirtschaft und Online-Shop ist. Wir haben letztes Jahr endlich den Schritt gewagt und JTL implementiert. Der Anfang war hart – die Datenmigration hat uns fast in den Wahnsinn getrieben! Aber jetzt, nach einem Jahr, möchte ich nie wieder zurück. Die automatische Bestandsführung spart uns täglich mindestens 3 Stunden Arbeit. Besonders beeindruckend: Wenn ein Kunde online einen Esstisch bestellt, wird der Bestand sofort aktualisiert und unsere Verkäufer im Laden sehen das direkt auf ihren Tablets. Keine doppelten Verkäufe mehr! Der ROI hat sich nach 8 Monaten eingestellt. Mein Tipp: Plant genug Zeit für die Schulung der Mitarbeiter ein. Die beste Software bringt nichts, wenn das Team nicht mitspielt.